Alleine uns mit viel Gepäck fuhr Petra wieder in die „Haselnuss“, Monatsende mit nötigen Auszahlungen für die Betreibung der Auffangstation , Planung und Besprechung weiterer Schritte im Aufbau war die „To do Liste“.
Im Tierheim war „Full House“ – viele Gäste und Helfer kamen am Samstag:
- Tierschutz-Partner Obmann Franz Ludwig und seine Tochter Karin brachten wieder eine große Futterspende, sahen sich den abgeschlossenen Quarantäne Bau an, der durch TSV Franziskus finanziert wurde.
- Gabor Izsak, unser Berater, Verhaltenstherapeut für Hunde und Leiter der Swiss Ranch kam mit seiner Assistenz Moni, um Petra sowie dem Tierheim wieder einen Tag zur Seite zu stehen als Übersetzer, Pläne abzusprechen, mit Ildiko vor Ort nächste Schritte zu organisieren zum Wohl der Tiere.
- Harald, Aktivist aus Berlin, der dem Tierheim schon vor unserer Zeit mit Hilfe zur Seite stand, Strom einleitete, und wieder für eine Woche bleibt. Er nahm auch seine adoptierte „Lady“ mit, die aus der „Haselnuss“ stammende Schäferhündin hat bei ihm ihren Altersplatz gefunden.
- Nachbar – Tierheimleiter Ferenc Deak aus Herosz-Szentes, der vorbeikam, uns mit der Organisation von Fleischlieferungen , die sich beide Tierheime teilen, unterstützt.
- Schulklasse mit Lehrerin aus Szentes – junge Teenager zwischen 13-15 Jahre, die anfragten, ob sie einmal unser Tierheim besuchen dürfen – na klar! Das ist ja unsere Vision: jungen Menschen und der Bevölkerung den Hundeschutz näher zu bringen! Und aufgrund der Baumassnahmen ist es jetzt auch möglich, ungefährdet durch die Auffangstation zu gehen.
Petra führte die Klasse durchs Tierheim, erklärte den Jugendlichen richtiges Verhalten, wie man sich Hunden nähert, wie man einen Zwinger betritt, wie man füttert, und die Gründe und Umstände, wie es dazu kommt, eine Auffangstation aufzubauen. Wenn jemand meint, Kinder brauchen auch mal Pause – in diesem Fall war es nicht so, 2 Stunden wurde hochkonzentriert zugehört, Fragen gestellt – die Lehrerin sprach englisch – diskutiert. Sie durften auch einzeln verschiedene ausgesuchte Zwinger mit Petra betreten, Hunde streicheln, Leckerlis verteilen.
Danach wollten die Kinder mit Hunden spazieren gehen, das war ein richtiges Fest für die Tiere! Es folgt ein Video, das die Ausflüge zeigt. Hunde wurden gebürstet, gestreichelt,…. für die Hunde ein wahres Vergnügen, die Jugendlichen waren alle sehr besonnen, hielten sich an die Vorgaben, und hatten einen guten Draht zu den Tieren.
Gabor kochte in der Zwischenzeit über offenen Feuer einen ungarische Kessel – Eintopf, der allen Beteiligten sehr gut schmeckte. Kitti, sowie ein ungarischer Aktivist, pflanzten Blumen vor dem Tierheim – wir wollen, dass auch die Einfahrt ansprechender wird. Ein neuer Zaun wurde gezogen, um eine Arbeitsfläche abzutrennen, die uneinsichtig für Besucher wird- auch die Optik soll sich beim Empfang verbessern. Jana wird dafür auch nächste Woche noch einiges beitragen bei ihrem Einsatz. Dafür wird mal in den nächsten Tagen als Vorbereitung die Hausmauer des Häuschens neu gestrichen.
Spätnachmittags Samstag fuhr Kollege Franz Ludwig mit Cherry nach Hause, sie ist auf seinem Pflegeplatz in Wien und zu haben. Dankenswerter Weise nahm er auch Csöpi, unsere Pflegehündin mit, Petra blieb ja noch bis Sonntag.
Harald, der unermüdliche Helfer aus Berlin, brachte Sachspenden mit, sah sich mit Petra das Tierheim und seine Fortschritte an, um die kommende Woche – er bleibt bis Freitag 11.4.- einiges weiterzubringen.
Sonntag verlief dann ruhiger, Petra und Harald schmiedeten weitere Ideen und Hilfestellungen, wie es mit einigen Problemen zu Lösungen kommen kann. Abrechnungen und Rundgang mit Ildiko gemeinsam, um die kommende Woche abzusprechen. Petra selbst beschäftigte sich mit Zoe, einer lieben Hündin, deren Zwinger noch im Argen liegt – mit Zange und Leckerlis ausgestattet, sind erste Massnahmen gesetzt – für den nachhaltigeren Zwingerausbau benötigt es noch Spenden. Auch für viele weitere Hunde war sie da, brachte das Häuschen mit den Sachspenden in Ordnung, soviele Handgriffe, die scheinbar kein Ende nehmen, und wofür die Pfleger vor Ort oft keine Zeit finden.
Einige neu angekommene Hunde warten bereits in den Quarantäne Zwingern auf ihre Übernahme ins Tierheim. Sie wurden von einem Bürgermeister eines Nachbarortes erbeten, dass wir sie übernehmen, um einer Tötungsstation zu entgehen. Alles insgesamt gute Hunde, die zutraulich sind. Wir hoffen, dass sie auch eines Tages vermittelbar sind (dafür braucht es noch Zeit , sie in ihrem Wesen kennenzulernen) und es schaffen , eine Familie zu finden.
Am Schluss noch eine traurige Geschichte, die Gott sei Dank noch ein Happy End gefunden hat:
ein Junghund, Kuvacz Mädchen, hat sich „selbst gerettet“, in dem es Sonntag Nachmittags plötzlich vor dem Tierheim auftauchte, eine Kopfverletzung durch Fremdeinwirkung war zu sehen. Sie wurde erstversorgt, und wird Montag gleich zum Tierarzt gebracht. Wir schütteln wiederum nur den Kopf, wer sowas diesem äußerst zutraulichen Wesen antun konnte…. aber dafür sind wir ja vor Ort: Ildiko mit ihren Helfern (uns eingeschlossen), die den Tieren in dieser Umgebung Zuflucht + Schutz bietet!