Holger samt 2 Helferinnen aus dem Kölner Raum brachten das dringend angeschaffte Tierheim-Auto am Wochenende 7.+8.11.2015 nach Szentes. Hier der FILM DER AUTO – ANKUNFT IM TIERHEIM …
Das Auto – sehr benötigt für Ildiko und die Fellnasen, die zum Tierarzt müssen, Hunde die aufgefangen werden aus Tötungen, von der Strasse, wo Ildiko um Hilfe gebeten wird und wir Hilfe zusagen können.
Leider konnte bislang das Auto noch nicht vollständig refinanziert werden, wir mussten unsere eisernen Reserven angreifen, um zu helfen. Und etwas Reserve muss sein – wir müssen für mehr als 200 Seelen Versorgungssicherheit bieten!
Einblick in den SPENDENVERLAUF hier…… BITTE UM WEITERE HILFE!
Wozu das Auto? Die Antwort: Zwecks Erleichterung der MedizinischenVersorgungs-Situation! 1 Tierärztin, 15km entfernt, die immer wieder nach Möglichkeit ihrer Zeit das Tierheim betritt. Derzeit ist sie als Arzt noch eine Ausnahme vor Ort, es ist sehr schwierig, einen Arzt der Region dazu zu bewegen, Tierschutz mit uns mitzugestalten durch persönlichen Besuch – wir brauchen Notversorgung, Reisechecks, Papiere für Fellnasen, die ein Zuhause finden – Kastration und Impfungen!
Fakt ist, wir lassen operieren in 1 Klinik, 40 km entfernt, wo man sich leider, wie alle anderen Patienten auch, anstellen muss. Maximal hatte Ildiko bislang 2 Hunde „im Gepäck“ (evtl ein „Mini“ dazu). Sie wartet, bis OPs, Kastrationen oder Untersuchungen, Röntgen, Bluttests, etc. vorbei sind, dann mit den Tieren wieder zurück ins TH. Die Patienten – ob Welpen, ob ältere Hunde, oder „mitten im Leben“ stehende Hunde – notdürftig in Gitterkäfigen, Boxen, in kleine Quarantäne Abteile untergebracht, da keine Innenzwinger vorhanden sind. Kurz gesagt: eine Halbtages – bzw. Tagesreise, während der Ildiko – die einzige mit Führerschein im TH – dann im Heim abwesend ist, um zu säubern, zu versorgen. Kitti ist dann alleine da mit 1 Arbeiter, der angeleitet werden muss, oft mal auch nicht kommt, weil er was „anderes“ hat….
Bei insgesamt 200 Fellnasen, die täglich gefüttert werden müssen, Kot geputzt, versorgt mit div.Medikamenten, Flohspots etc., Boxen gereinigt, aufgewaschen im Futterhäuschen etc., ….eine schwere Last für Ildiko dazu – deswegen: ein Auto, das mehr als 2 Tiere transportieren kann, damit sich die Abwesenheit vom Tierheim effizienter gestaltet!
Hier der Bericht von unserer Helferin Marianne verfasst:
Petra und ich fuhren um 5:45h von der S1 Raststation Schwechat Richtung Tierheim.
Parallel dazu waren auch Holger und 2 Helferinnen aus Deutschland in dieselbe Richtung unterwegs, da das neue Tierheim-Auto endlich überstellt werden konnte.
Und genau auf das freuten sich alle, denn nun wird Ildiko mit mehreren Hunden zum Tierarzt fahren können.
Ebenso hat sich Christian vom TSV-Franziskus mit uns auf den Weg gemacht, da er eine unserer Hündinnen, nämlich „ZOE“ in sein Zuhause holen will.
Bei Ankunft wurden wir wie immer freudig begrüßt. Nicht nur von den ungarischen Helfern sondern auch von den vielen Hunden. Petra und ich machten mit Ildiko unseren ersten Rundgang-Check, um die aktuelle Lage im Tierheim zu überprüfen.
Viele neue Hunde, sei es aus Tötungstation, von der Straße oder einfach nur abgegeben, warteten auf uns. Leider sind nicht alle gesund und viele brauchen medizinische Versorgung um wieder auf die Beine zu kommen.
Und dazu gibt es auch wieder einige Welpen.
- 4 kleine Winzlinge, leider auch krank und in keinem guten Zustand. Wir hoffen, dass die Ärztin sie retten wird können.
- 3 etwas größere Welpen sahen etwas besser aus, aber wir wissen aus Erfahrung dass auch hier erst nach einiger Zeit Entwarnung gegeben werden kann.
- Eine Mutterhündin von der Straße mit ganz kleinen Babys, kaum 3 Wochen alt, war auch eine weitere Überraschung für uns.
- 2 Teenie – Windhundmischlinge in einem sehr schlechten Zustand machen uns auch große Sorgen.
- Noch dazu kamen eine kranke Chow-Chow Hündin, eine alte Boxerhündin und einige Mix aus der Tötung.
Unsere Pekinesen-Stand wurden auch wieder durch einen Neuankömmling erhöht.
Wir haben alle „Neuen“ fotografiert um sie auf unserer Datenbank zu dokumentieren. Es ist wichtig zu wissen ob es ein Rüde oder eine Hündin ist, ob kastriert oder nicht, wie alt, woher sie kommen etc.
Dann war es so weit! Holger rollte mit dem neuen Gebraucht-Wagen in Szentes ein. Alle waren aufgeregt und neugierig auf das Fahrzeug. Wir freuten uns alle wirklich riesig! Es wird eine große Erleichterung im Alltagsleben des Tierheimes bringen.
Nach einer ausführlichen Begutachtung gingen wir wieder ans Werk.
Holgers Helferinnen Regina und Hilde halfen beim Beschriften der Zwinger. Ein neues Projekt, das Petra ins Leben gerufen hat. Es soll dazu dienen, alle Hund in den einzelnen Zwinger zu identifizieren und zu dokumentieren. Der Anfang ist gemacht, leider fehlt noch Beschriftungsmaterial und dann die Dokumentation aller Hunde.
Holger, Christian, Petra und ich versuchten einen Zwinger „sprungsicher“ zu machen. Leider fehlte es am nötigen Material und an Arbeitern, die schweißen können. Denn ohne das wird es leider nicht funktionieren. Hunde, die von einem Zwinger in den anderen springen können, brauchen einen richtig sicheren Sprungschutz, der nur mit Behelfsmaterial wie z.B. Zaungeflecht nicht funktioniert.
Petra und ich machten auch einen Rundgang um zu sehen, welche Hunde wir vergesellschaften können, da derzeit einige alleine in den Zwinger sitzen und auf Gesellschaft warten. Dass das nicht immer einfach ist, stellte sich auch dieses Mal heraus. Leider sind derzeit mehr Rüden als Hündinnen im Tierheim, auch die meisten der männl. Tiere nicht kastriert – es fehlt hier an Patenschaften. Denn zuerst kommen die Weibchen dran. Da stoßen wir dann schnell an unsere Grenzen und konnten nicht viele Hunde vergesellschaften aufgrund von Verträglichkeitsproblemen.
Am Nachmittag schlichtete ich alle Sachspenden (wie Decken, Handtücher, Bettwäsche etc.), Leinen und Geschirre sowie Futter ins Haus. Diese Sachspenden werden im Winter dringend benötigt, da zu dieser Zeit kaum gewaschen werden kann, es keinen Platz zum Trocknen gibt.
Am nächsten Morgen stand nur mehr die Vorbereitung der Hunde, die mit uns reisten, am Programm.
Aber ich weiß, dass es kaum machbar ist „nach Programm“ zu arbeiten, also die uns vorgenommenen Dinge abzuarbeiten, da immer wieder unvorhergesehene Dinge kommen, die erledigt werden müssen.
So wie z.B. das Herausführen von Molly, unserer Staffhündin, die als Notfall gilt. Wir mussten wissen wie sie sich Menschen und anderen Hunden gegenüber zeigt. Ohne Charakterbeschreibung hat sie sonst nie eine Chance auf ein Leben außerhalb des Tierheimes.
Christian und ich machten uns an dieses Projekt. Parallel dazu kam Petra mit einem ca. 4 Monate alten Staffwelpen. Somit konnte man Molly und den Welpen gleichzeitig begutachten. Für Molly wird gerade Filmmaterial von Petra vorbereitet.
Ich bin in beiden Fällen positiv eingestellt, denn weder Molly noch der kleine Staff benahmen sich auffallend.
Holger und seine Damen bereiteten das Auto und die Hundeboxen für die Reisekandidaten vor.
Ich half dann Kitti beim „anziehen“ der Hunde (Halsband und Brustgeschirr zur Sicherheit) und wir brachten sie, nach einer Gassirunde, in die passenden Boxen.
Gegen 10:30h war dann Abfahrt. Mit einem Zwischenstopp bei Gabor’s „Swiss-Ranch“ wo wir noch die kleine Amy holten, die bei Gabor nach eine OP genesen durfte, ging es dann ab nach Österreich.
16h war Ankunft auf der S1 Raststation in Schwechat. Christian und seine „ZOE“ stiegen aus. Auch ich verließ hier den Transport. Petra übergab noch Picur an eine Pflegestelle in Wien und Holger fuhr mit weiteren 5 Hunden zuerst nach Oberösterreich und dann nach Deutschland weiter.
Dieses Wochenende war wieder voller Überraschungen für mich. Und wieder war es so, dass ich bei so vielen armen Hunden mich nicht entscheiden könnte, wer auf Pflege zu mir kommen darf. Aber eines ist gewiss, sobald ein kranker oder stark unterernährter Hund reisefertig ist, werde ich die Pflege und Betreuung zum Gesundwerden übernehmen, um ihm ein Sprungbrett als Pflegestelle in ein neues und schönes Zuhause zu ermöglichen.“